Chronische Borreliose: Ein tieferer Einblick und ein Weg zur Genesung
Chronische Borreliose kann eine langfristige Herausforderung sein, die auftritt, wenn das Immunsystem mit einer akuten Borreliose nicht fertig wird. Diese Multisystemerkrankung kann verschiedene Körperteile wie Organe, Nervenzellen, Knochen, Gelenke und Muskeln betreffen und bis zu 200 unterschiedliche Krankheiten imitieren. Doch es gibt Wege zur Bewältigung dieser Erkrankung, die Hoffnung und Klarheit bieten.
Herausforderungen der Diagnose und Therapie
Chronische Borreliose ist schwierig zu diagnostizieren und noch schwieriger zu behandeln. Sie geht oft mit diversen Co-Infektionen einher, die zusammen mit Schwermetallen und Umweltgiften eine gefährliche Synergie bilden. Diese Faktoren reaktivieren latente Viren und verschlimmern bestehende Infektionen im Körper. Borrelien, die die Krankheit verursachen, sind Spirochäten, die sich verstecken und ihre Form verändern können, was sie für viele Antibiotika unerreichbar macht.
Wege der Ansteckung
Die Ansteckung erfolgt nicht nur durch Zeckenbisse, sondern auch über Pferdebremsen, Spinnentiere und sogar von der Mutter auf das Kind. Studien zeigen, dass in Europa 12 Prozent aller Stechmücken Borrelien tragen, ebenso wie viele Spinnen, Flöhe und Läuse. Daher sollte ein Zeckenbiss nicht als einziges Kriterium für eine Borreliose-Diagnose angesehen werden.
Akutinfektion und Prävention
Entdeckt man eine festgesaugte Zecke, sollte sie sofort mit einer speziellen Pinzette oder Karte entfernt werden. Alternativmedizinische Methoden empfehlen die Behandlung der Bissstelle mit viren- und bakterienabtötenden Mitteln, um Infektionen vorzubeugen. Homöopathische Mittel wie Quentakehl und Notakehl können dabei helfen. Bei Symptomen wie Sommergrippe oder Erythema Migrans sollte eine genaue Diagnose erfolgen, um die spezifischen Erreger zu identifizieren.
Unterschiede und Synergien
Borreliose kann unterschiedlich verlaufen, abhängig davon, ob die Infektion von einer Zecke oder einem Menschen stammt. Während die durch Zecken übertragene Infektion (Lyme disease) oft gut heilbar ist, kann die von Mensch zu Mensch übertragene (epidemic borreliosis) einen chronischen Verlauf nehmen. Beide Formen können zu Symptomen wie Chronic Fatigue Syndrome, Fibromyalgie und anderen chronischen Erkrankungen führen.
Co-Infektionen und opportunistische Erkrankungen
Ein Zeckenbiss bringt oft weitere Erreger in den Körper, wie Babesia, Ehrlichia und Bartonella. Zudem können latente Viren wie das Epstein-Barr-Virus reaktiviert werden und zu den Symptomen beitragen. Eine gezielte Diagnose und Behandlung der Co-Infektionen ist entscheidend für die Genesung.
Verbreitung und Symptome
Borrelien können sich im Körper in verschiedenen Formen verstecken und schnell ausbreiten. Die Erstinfektion äußert sich meist als Sommergrippe mit Fieber, Schwäche und Muskelschmerzen. Später können Herzprobleme, Augenentzündungen und neurologische Symptome hinzukommen. Eine sorgfältige Diagnose am Anfang der Behandlung ist unerlässlich.
Behandlungsalternativen
Ganzheitliche Behandlungsansätze
Die Therapie der chronischen Borreliose sollte umfassend sein. Laut Klinghardt erfordert die Behandlung der Borreliose die folgenden vier Schritte:
- Entgiftung: Entfernung von Schwermetallen, Umweltgiften und sonstigen Biotoxinen sowie Beseitigung von Störfeldern wie Elektrosmog, allergenen Triggern, emotionalen Faktoren und strukturellen Blockaden (z.B. Zähne, HWS).
- Ausgleich von Mängeln: Versorgung mit Spurenelementen (Magnesium, Jod, Eisen) und anderen Mikronährstoffen (Kupfer, Zink) sowie Förderung der Hormonproduktion in Ovarien, Nebennieren, Hypothalamus, Hoden und Hypophyse. Eine gluten- und caseinfreie Ernährung oder spezielle Diäten wie SCD (Specific Carbohydrate Diet), Metabolic Typing, Blutgruppendiät oder RD-basierte Diät können unterstützend wirken.
- Antimikrobielle Therapie: Reduktion der pathogenen Keime durch gezielte Behandlung.
- Immunmodulation: Stärkung und Regulierung des Immunsystems.
Naturheilverfahren
Es gibt zahlreiche Naturheilverfahren, die bei der antimikrobiellen Therapie und Immunmodulation helfen können. Homöopathie, Isopathie, Spagyrik, Phytotherapie und orthomolekulare Medizin bieten oft beeindruckende Ergebnisse mit minimalen Nebenwirkungen. Während dieser Zeit sollte die Entgiftung fortgesetzt werden, um die Toxine der sterbenden Erreger schnell aus dem Körper zu leiten.
Schulmedizinische Ansätze
Wenn man den schulmedizinischen Weg bevorzugt, können Antibiotika, vor allem im akuten Stadium, gute Heilungschancen bieten. Dr. Hopf-Seidel empfiehlt bei nachgewiesener Infektion eine prophylaktische Behandlung mit Antibiotika. Allerdings sollte bei chronischer Borreliose die langfristige Einnahme von Antibiotika sorgfältig abgewogen werden, da sie das Immunsystem schwächen und zu Nebenwirkungen führen kann.
Zahngesundheit und Störfelder
Für die Amalgamentfernung ist ein Umweltzahnarzt zu empfehlen, der dies unter Schutzmaßnahmen wie Kofferdamm und Sauerstoffmaske durchführt. Zahnstörfelder, wie z.B. durch wurzelbehandelte Zähne oder andere Metalle und Kunststoffe, können erhebliche Gesundheitsprobleme verursachen und sollten daher behandelt werden. Die DentalReflex-Methode kann dabei helfen, diese Störfelder zu identifizieren und zu beseitigen.
Umgang mit Parasiten
Parasiten spielen eine wichtige Rolle innerhalb der Therapie, da sie oft selbst mit Erregern infiziert sind und durch ihre Eier zu Re-Infektionen führen können. Auch gegen Epstein-Barr-Virus und Toxoplasmose gibt es Nosoden, die in solchen Fällen hilfreich sein können.
Fazit: Ein Weg zur Genesung
Die Diagnose einer chronischen Borreliose ist oft der erste Schritt zur Heilung. Mit einer ganzheitlichen Behandlung und einer konsequenten Lebensstiländerung kann man die Krankheit überwinden. Es erfordert Eigeninitiative und Durchhaltevermögen, aber es ist möglich, ein gesundes Leben nach der Borreliose zu führen. Viele Menschen haben diesen Weg erfolgreich gemeistert und leben heute symptomfrei. Kopf hoch, es ist eine Herausforderung, aber sie ist zu bewältigen.