Gliederschmerzen bei Grippe: Was sind die Ursachen?
Nicht der Grippevirus an sich, sondern dein eigenes Immunsystem, das ihn loshaben will, löst die Gliederschmerzen aus.
Bei der Virenbekämpfung sendet der Körper Botenstoffe aus, die die Immunabwehr anregen. Dazu gehören die sogenannten Prostaglandine. Sie reizen leider die Nerven und Schmerzrezeptoren, so dass Ihre Muskeln und Gelenke zu schmerzen beginnen.
Mitverantwortlich für die Schmerzen sind auch die weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Normalerweise kümmern sie sich unter anderem um unsere Muskelfasern.
Sind diese etwa durch Überbeanspruchung beim Sport beschädigt worden, dann werden sie von den Leukozyten repariert oder erneuert. Wenn Sie aber an einer Grippe (Influenza) leiden, dann sorgt dein Immunsystem dafür, dass die weißen Blutkörperchen andere Aufgaben übernehmen: Diese sollen jetzt den Grippevirus bekämpfen.
Die Leukozyten wandern vermehrt dorthin, wo der Virus sich festgesetzt hat, nämlich im Bereich der Nase und des Hals- und Rachenraums. Dabei vernachlässigen sie ihre „Reparaturarbeiten“, und die Muskeln und Gelenke fühlen sich bald steif und schmerzhaft an.
Darüber hinaus bekämpfen die weißen Blutkörperchen die Grippe-Erreger auch mit dem Botenstoff Zytokin.
Dieser regt unsere Zellen an, spezielle Proteine zu bilden, die sie widerstandsfähiger gegen Krankheitserreger machen sollen. Das ist zwar gut für dein Immunsystem, hat aber auch einen Haken, denn: Zytokin kann Entzündungen in den Gelenken und Muskeln auslösen, was dann Schmerzen verursacht.
Doch zum Glück treten die starken Gliederschmerzen bei einer Influenza nur vorübergehend auf.
Sobald dein Körper die Infektion erfolgreich bekämpft hat, lassen die schmerzhaften Symptome nach.
Zu beachten: Auch bei starken Schmerzen sollten du dich trotzdem uneingeschränkt bewegen können. Zudem sollten schmerzhafte Partien nicht gerötet oder geschwollen sein. Wenn das der Fall ist, kann das auf andere Erkrankungen hindeuten.
Dann solltest du mit deinem Arzt sprechen, um auszuschließen, dass Ihre Gliederschmerzen andere Ursachen haben.
Das hilft gegen die Beschwerden
Zunächst einmal ist es wichtig, dass du dich ausruhst und entspannst. Nur so kann dein geschwächter Körper die Grippe-Infektion schnell und erfolgreich bekämpfen. Wenn du dir nicht ausreichend Ruhe gönnst, kann sich die Heilung verzögern und die Gliederschmerzen können sogar noch schlimmer werden. Denn je länger unser Immunsystem gegen den Grippevirus kämpft, desto länger vernachlässigen die weißen Blutkörperchen ihre Reparaturarbeiten an den Muskeln.
Sanfte Mittel, die deine Schmerzen lindern:
- Ein warmes Bad (bei etwa 38° Celsius) regt die Durchblutung der betroffenen Stellen an und kann damit die Schmerzen senken. Noch wohltuender wirkt das Bad, wenn du krampflösende, ätherische Öle (Eukalyptus oder Fichtennadel) dazugibst. Wenn du während der Grippe an Fieber leidest, sollten du gut in dich hineinfühlen, ob dir das Bad wirklich gut tun würde.
- Massage-Öle fördern ebenfalls die Durchblutung und lindern damit die Schmerzen. Besonders wirksam sind Öle mit pflanzlichen Extrakten von Pfefferminze, Rosmarin oder Arnika. Einfach an den schmerzenden Regionen einmassieren.
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- Trinke Tees, die entzündungshemmend und schmerzstillend wirken, beispielsweise aus Ingwer, Lindenblüten, Kamille oder Weidenrinde.
- Pflanzliche Arzneimittel auf Echinacea-Basis (Sonnenhut): Sie unterstützen das Immunsystem und packen damit das Problem an der Wurzel – in diesem Fall die Grippe, die die Gliederschmerzen verursacht.
Sollten diese Maßnahmen keine Linderung bringen, könntest du auch auf konventionelle Mittel zur Behandlung von Erkältungs- und Grippesymptomen zurückgreifen. Dazu zählen zum Beispiel Acetylsalicylsäure (kurz: ASS). Bekannter als Aspirin.
Ich empfehle hier die kleinste Dosis zu nehmen und diese dann auch noch einmal zu halbieren. Denn Acetylsalicylsäure ist eine Substanz, die dein Körper in Entzündungsprozessen ohnehin produziert.
Die Entzündung ist wichtig, um den gesamten Reparatur- und Heilungsprozess zu unterstützen. Diesen Prozess möchten wir nicht unterdrücken, sondern unterstützen. Darum diese geringe Menge.