Hier noch einmal eine kleine Überblick zum Thema Getreide und Pseudogetreide.
Unter Getreide verstehen wir die Körnerfrüchte von Süßgräsern, wie zum Beispiel:
- Weizen (in allen Variationen, inkllusive Einkorn, Durumweizen und Gries)
- Dinkel
- Hafer
- Roggen
- Kamut
- Mais
- Gerste
- Hirse, Foniohirse, Zwerghirse
- Reis, Wildreis
- Hiobsträne
- Sorghum
- Triticale
Unter Pseudogetreide verstehen wir die stärkehaltigen Samen von Laubpflanzen, wie zum Beispiel:
- Amaranth
- Buchweizen
- Chia
- Quinoa
Ein Hauptaugenmerk liegt im LEB DICH GESUND Konzept auf der deutlichen Reduktion von bestimmten Lektinen, speziell Prolamine und Agglutinine. Denn gerade diese beiden Gruppen sind schwer verdaulich und sie interagieren nachweislich mit unserem Bürstensaum im Darm.
Getreide- und auch Pseudogetreide kommen in unseren Ernährungsgewohnheiten vermutlich erst seit 10.000 bis 15.000 Jahren vor, denn zwei Bedingungen mussten erfüllt werden:
- wir mussten Feuer nutzen, um Getreide und Pseudogetreide zu kochen und damit verdaulicher zu verarbeiten
- wir brauchten Landwirtschaft, um die Getreide in den Mengen anbauen zu können, damit sie überhaupt eine nennenswerte Rolle spielen
Prolamine sind Speicherproteine, die der Pflanze bei ihrer Keime die wichtigste Hauptenergiequelle sichert. Wir unterscheiden verschiedene Prolamnine:
- Gliadin (in Weizen)
- Hordein (in Gerste)
- Secalin (in Roggen)
- Zein (in Mais)
- Kafirin (in Hirse)
- Oryzin (in Reis)
- Avinin (in Hafer)
Prolamine werden im Gegensatz zu anderen Proteinen nicht komplett mit Hilfe der Verdauungsenzyme Peptidase und Protease verdaut, denn sie sind nicht zu 100% kompatibel zu unseren Verdauungsenzymen. Außerdem enthalten sie Proteasehemmer, die “bewusst” die Verdauung erschweren. Denn schließlich möchte auch die Pflanze sich reproduzieren. Die nicht verdauten Fragmente gelangen dann tiefer in unseren Körper und lösen dort weitere biochemische Wirkmechanismen aus.
Das Gliadin aus dem Gluten ist hier das am besten erforschte Prolamin.
Auch Agglutinine gehören zu den Proteinen und auch sie enthalten ebenfalls wichtige Abwehrmechanismen für die Pflanze.
Sowohl bei den Prolaminen, als auch bei den Agglutininen geht es letztendlich darum, schlechter verdaut zu werden und den Fressfeind zu “zerstören”. Da Pflanzen deutlich älter sind, als wir Menschen, richten sich diese Verteidigungssysteme nicht spezifisch gegen den Homo sapiens, sondern eher gegen Insekten. Denn diese waren weit vor uns auf dieser Erde.
So kommt es, dass wir Menschen zwar Getreide und Pseudogetreide essen können, ohne zu versterben. Doch bei einem Überkomsum müssen wir damit rechnen, dass das sowohl Einfluss auf unser Verdauungssystem, als auch auf unser Immunsystem nimmt. Auch Veränderungen auf Blutzelleneben sind gut erforscht worden.
Je nach Vorerkrankung muss auf diese Wirkmechanismen mehr oder weniger lange Rücksicht genommen werden und zwar bezogen auf die Strenge, in der auf die oben genannten Getreide und Pseudogetreide verzichtet wird.
Ich empfehle in meinem LEB DICH GESUND Konzept für 30 Tage komplett auf Getreide und Pseudogetreide zu verzichten. Warum? Weil du nur durch diese strenge Eliminationsdiät am eigenen Leib zu spüren bekommst, wie es dir ohen diese Lebensmittel eigentlich geht.
Danach gehe ich mit dem VIELFALTSPRINZIP – 120 Pflanzeninformationen pro 10 Tage. Alles darf dann mal vorkommen. Dosis und Frequenz sind nun eben entscheident. Und ab jetzt geht es um dein Bauchgefühl – im wahrsten Sinne des Wortes.
Ich möchte dich motivieren, dir selbst zu vertrauen und auf dich selbst zu hören. Es geht nach den ersten 30 Tagen nicht mehr daraum, auf mich zu hören, was du essen darfst und was nicht. Sondern es geht darum, dass du das isst, was dir slbst eben gut tut. Damit di das gut gelingt, ist es wichtig, dass du in einer Beziehung zu dir selbst stehst. Das du dich selbst berühren und spüren kannst, denn dann gelingt der Wechsel hin zu “Ich esse das nicht, weil es mir nicht gut tut.” viel leichter.
Lebe das Leben, dass dich selbst stärkt, dass du selbst liebst – incl. deiner Ernährung!!!