Fastenzeit: 21 Ideen für achtsame Tage - Verena Krone

Fastenzeit: 21 Ideen für achtsame Tage

Inhaltsverzeichnis

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Fastenzeit: 21 Ideen für achtsame Tage zwischen Karneval und Ostern.

Aus der christlichen Tradition heraus wird zwischen Karneval und Ostern gefastet. Doch ganz unabhängig vom Glauben nutzen viele Menschen diese Zeit, um mit der Hilfe von Verzicht eine achtsame Zeit zu gestalten. Ich habe dir hier 21 Ideen für eine achtsame Fastenzeit zusammengestellt. Du kannst dir einen Impuls raussuchen oder auch zwei, drei miteinander kombinieren. Hauptsache es artet nicht in Stress aus.

Fastenzeit: Wann und wie lange wird gefastet.

Aus der christlichen Tradition heraus geht die Fastenzeit von Aschermittwoch bis Karfreitag. Also vom Ende der Karnelvalszeit bis Ostern.

  • Die Fastenzeit geht 40 Tage.
  • Beginn: 14. Februar 2024 (Aschermittwoch)
  • Ende: 30. März 2024 (Karsamstag)
Wir leben in den westlichen Industrienationen in einer absoluten Überflussgesellschaft. Freiwilliger Verzicht kann hier ein echter Segen sein. Denn wir übertreiben es einfach in unserem Konsum auf allen Ebenen.
 
  • Wir essen länger, als wir eigentlich Hunger haben.
  • Wir kaufen mehr, als wir wirklich benutzen.
  • Wir sind ständig online, obwohl wir gar keine wertvollen Informationen gewinnen.

In der Fastenzeit sagen wir bewusst zu dem Einen und/oder Anderen Nein. Ganz nebenbei ist dieses Nein ein Ja für etwas anderes. Wir tun sicher Gutes.

Fastenzeit: Warum fasten Christen 40 Tage?

Ostern ist in dem christlichen Glauben das höchste Fest des Kirchenjahres. Die Fastenzeit ist eine Zeit der Besinnung, um sich auf dieses Fest vorzubereiten. Früher galt Ähnliches sogar für die Adventszeit.

Die Fastenregeln waren in der Vergangenheit sehr streng und wurden bei Nichteinhaltung sogar bestraft.

  • es wurde auf Genussmittel verzichtet
  • an Fastentagen durfte nur eine Hauptmahlzeit gegessen werden
  •  morgens und abends gab es nur eine leichte Stärkung
  • Aschermittwoch und Karfreitag war nur eine Mahlzeit erlaubt
  • Fleischgenuss war verboten
  • Hochzeiten, Feste und Tanz war ebenfalls verboten

Aus diesen Zeiten sind wir längst raus.  Trotzdem finde ich die 40 tägige Fastenzeit eine wundervolle Tradition, um sich bewusst im Verzicht zu üben. Gerne auch zweimal im Jahr. Der Bewusste Verzicht ist definitiv eine Bereicherung.

Fastenzeit: 21 Ideen für dein eigenes, achtsames Fastenerlebnis.

1. Zucker-Fasten

In der Fastenzeit auf Zucker zu verzichten ist ein Klassiker, der deinem Körper so richtig gut tun wird. Wenn ich von Zucker rede meine ich übrigens Haushaltszucker und jede weitere Form von Süßungsmitteln. Die alle aufzuspüren, ist gar nicht so leicht.

Unser Körper braucht keinen Zucker, sondern Glucose. Wir sagen aber im Alltag salopp so Sätze, wie “Mein Gehirn braucht aber Zucker.” daher. Sie stimmen nicht. Glucose braucht dein Gehirn. Und davon sogar gar nicht zu knapp. Bekommst du aber genügen von, wenn du dich natürlich gesund ernährst. Keine  Sorge.

Du möchtest in der Fastenzeit auf Zucker verzichten oder ihn zumindest deutlich reduzieren, dann können dir dir folgenden Punkte helfen:

  • Lies Etiketten und entdecke den ganzen versteckten Zucker.
  • Stelle alles zurück, was sich eher nach Chemiebaukasten, als Lebensmittel anhört.
  • Verzichte auf Smoothies, sie sind wahre Zuckerbomben, auch, wenn sie sich gesund anhören.
  • Mische dir dein Müsli selbst zusammen.
  • Bereite Saucen immer selber zu. Ja, auch Ketchup. Schau mal drauf, wie viel Zucker da drin ist. Auch bei der Mayo solltest du gut hingucken.
  • Trinke keine Säfte oder Schorlen. Und süße nicht deinen Tee und Kaffee. Auch nicht mit Süßstoff. Die enthalten zwar kein Zucker, sind trotzdem nicht gesund.

2. Alkohol-Fasten

Gehörst du zu den Menschen, die Alkohol zur Entspannung nutzen oder gewohnheitsgemäß beim guten Essen mit dabei haben? Dann kann es sehr ratsamsein in der Fastenzeit auf Alkohol zu verzichten. 

Diese Kniffe können helfen, um wirklich 40 Tage lang keine Ausnahme zu machen:

  • Bewahre zu Hause keinen Alkohol auf.
  • Bist du zu einem Fest eingeladen, gib den Gastgebern vorher Bescheid, damit es gute Alternativen gibt. Traubensaft, statt Rotwein. Tafelwasser mit Eiswürfeln, statt Gin Tonic. 
  • Sei der Fahrer, wenn du mit Freunden unterwegs bist.
  • Belohne dich mit anderen Dingen, die dir richtig gut tun. Du wünschst dir Entspannung, dann genieße ein Entspannungsbad oder ein Thai Massage. Suche hiermit automatisch eine andere Form der Entspannung.
  • Meide deine Auslöserreize: Partys, Fernseh- oder Spieleabende – was auch immer deine Auslöser sind. Meide sie oder nimm die anderen mit ins Boot. Vielleicht haben gestalte ihr gemeinsam eine alkoholfreie Zeit.

3. Kaffee-Fasten

Auf Kaffee in der Fastenzeit zu verzichten, gehört zu den Klassikern. Kaffee richtig konsumiert ist zwar gut für unsere Gesundheit, doch die meisten Kaffeetrinker pflegen keinen gesunden Kaffeekonsum.

  • Es wird zu viel Kaffee getrunken.
  • Es wird zu spät Kaffee getrunken.
  • Kaffee wird zum Wach-werden-können getrunken.

40 Tage auf Kaffee komplett zu verzichten und dafür dann mehr Wasser zu trinken, stellt für deinen Körper dann eine totale Entlastung da.

Lass ihn einfach weg. Ein paar Tage kann es etwas unangenehm sein, da der Körper sich nun umstellt, keinen Coffein zu bekommen, doch dann ist auch wieder gut. 

4. Auto-Fasten

40 Tage lang in der Fastenzeit so viel, wie möglich auf das Auto zu verzichten

  • steigert unseren Bewegungsumfang,
  • spart Geld,
  • schont die Umwelt.

Überlege für dich in Ruhe (am besten vor der Fastenzeit), welche Wege, die du sonst mit dem Auto machst, alternativ zu Fuß oder mit dem Rad leisten könntest. 

Dokumentierst dir dann auch noch die Kilometer, die in 40 Tagen zusammengekommen sind, weißt du nach der Fastenzeit, wie du auch in Zukunft mehr Bewegung in deinen Alltag einbauen kannst.

5. Handy-Fasten

Ständig haben wir unser Handy dabei. Wir müssen erreichbar sein. Möchten unser Leben in Fotos festhalten. Wie praktisch, dass wir eine Kamera im Handy haben. Außerdem ist gleich ein Navi mit eingebaut. Mein Einkaufszettel ist hier auch abgespeichert.

Es gibt 1000 Gründe, warum wir unser Handy permanent bei uns brauchen. Doch das Problem ist, dass wir so niemals zu Ruhe kommen. Denn wer sich einmal angewöhnt hat, alles mit dem Handy zu verbinden, kann ja nicht nur eine Funktion – zum Beispiel die Kamera – nutzen. Du bekommst automatisch auch deine ganzen Nachrichten. 

In der Fastenzeit mehr aufs Handy zu verzichten, kann so gelingen:

  • schalte unterwegs die mobilen Daten aus (du bist immer noch telefonisch zu erreichen)
  •  schalte dein Handy komplett ab und nur im Notfall wieder an – Langeweile ist kein Notfall
  • lege dein Handy weit weg
  • verlasse dein Haus komplett ohne Handy

6. Mecker-Fasten

Kennst diese vielen kleinen Mecker-Situationen im Alltag?

  • “Ständig weißt du alles besser.”
  • “Immer musst du deine Sachen rumliegen lassen.”
  • “Nie hörst du mir richtig zu.”

Wie wäre es, wenn wir genau hierauf 40 Tage in der Fastenzeit verzichten? Denn die Person, der wir am meisten schaden, sind wir selbst. Wir tragen diese negativen Gefühle in uns und bringen sie mit Meckern zum Ausdruck. Wie wäre es, wenn wir unsere Gefühle als Signal nehmen, dass scheinbar irgendein Bedürfnis gerade nicht befriedigt wird. Was wünschst du dir gerade eigentlich wirklich?

  • Ich wünsche mir mehr Ruhe und möchte alleine auf meinen Lösungen kommen.
  • Ich wünsche mir mehr Anerkennung für die Mühe, die ich mir machen.
  • Ich möchte meine Wünsche zum Ausdruck bringen können.
Halte doch mal 40 Tage inne, spüre erst einmal in dich hinein und spare dir das Meckern. Probiere statt dessen einen anderen Weg aus.

7. Fernseh-Fasten

Ist Deutschland ein Fernsehglotzland? Pro Tag gucken wir über 221 Minuten in die Glotze. Und das ist nur die Fernsehzeit. Smartphone- und Tabletnutzung sind hier noch nicht mit inbegriffen. Wie viel Fernsehen schaust du? Wie viel Geld bezahlst du, im Filme und Co jederzeit schauen zu können.

Selbst, wenn du nur sinnvolle Inhalte konsumieren würdest, so ist Fernsehen doch ein riesiger Zeiträuber. Es gibt so viele andere Dinge, die du statt dessen machen könntest:

  • Sport
  • Zeit in der Natur
  • Zeit mit Freunden
  • Schlafen gehen
  • Bücher lesen (beschäftigen wir uns im Vergleich täglich nur 30 Minuten mit)
Was würdest du machen, wenn du 40 Tage keinen Fernsehen schauen würdest? Liste dir diese Dinge auf und erstelle dir eine kleine Liste. Denn verzichtest du in der Fastenzeit aufs Fernsehen, hast du jetzt Zeit für diese Dinge. Geh sie an.

8. Flunkern-Fasten

Wie oft sind wir nicht ehrlich, sondern flunkern rum. Wir lügen nicht, aber wir sind auch nicht wirklich bei der Wahrheit. Deine Freundin hat eine neue Frisur und fragt dich, wie du sie findest. Statt zu sagen “Gefällt mir nicht wirklich gut. Fühlst du dich selber wohl?”, sagen wir “Sieht toll aus.”

Du kommst du spät, weil du deine Vorbereitungszeit falsch eingeplant hast. Statt ehrlich zu sein, sagst du “Sorry, die U-Bahn hatte Verspätung.” 

Was würde sich ändern, wenn wir einfach ehrlich sein würden und aufs Flunkern verzichten würden. Gleichzeitig empfehle ich dir, die Ich-Kommunikation zu wählen und über deine Gedanken und Gefühle zu reden. Denn dann kannst du beobachtend über dich selbst berichten.

“Ich habe den Gedanken, dass ich deine Frisur nicht toll finde, doch finde es am wichtigsten, dass du dich wohl fühlst. Fühlst du dich wohl?”

“Ich habe meine Zeit völlig falsch eingeschätzt und ewig gebraucht, um mich für mein Outfit zu entscheiden und jetzt bin ich zu spät. Entschuldigt bitte.”

So greifen wir die andere Seite nicht an, können unsere Meinung sagen und sind ehrlich. 

9. Lärm-Fasten

Wie gut hältst du Stille aus? Wir brauchen keine Marktforscher zu sein, um zu erkennen, dass wir uns ständig beschallen lassen. Beim Bügeln, Auto fahren, Spazierengehen. Beim Kochen, in der Wanne oder beim Putzen. 

So oft läuft etwas nebenher. Ein Podcast, der Fernseher, ein Video. Ständige Beschallung. Was vor 20 Jahren noch gar nicht so sehr ging, weil das Angebot einfach nicht da war, ist heute völlig normal.

Auch ich gehöre zu denen, die sagen “Wenn ich beim Kochen auch noch mein Hörbuch zum Thema Persönlichkeitsentwicklung höre, schlage ich gleich 2 Fliegen mit einer Klappe.” Doch ich liebe auch die Stille und lade dich ein, vielleicht mal Lärm-Fasten für dich zu testen:

  • Kopfhörer bleiben zuhause, so dass du dich nicht Beschallen kannst. 
  • Suche dir bewusst Oasen der Stille.
  • Iss nicht in der Kantine, sondern suche dir einen ruhigen Ort. Vielleicht gibt es einen Park in der Nähe? Dann wärst du sogar auch noch in der Natur.
  • Lausche den Geräuschen der Natur. Gehe bewusst in den Wald und höre nur zu. (Handy bitte zuhause lassen.)
  • Lass deinen Gedanken freien Lauf, anstatt dich berieseln zu lassen.

10. Email-Fasten

“Nur noch kurz die Welt retten. … Noch 148 Mails checken.”, singt Tim Benzko in einem Lied und beschreibt damit ganz gut, wie wir uns verhalten. 

  • Es ist aber dringend.
  • Dieses Projekt muss ich unbedingt heute noch abschließen.
  • Nur noch kurz ins Postfach schauen.

So könnte Email-Fasten aussehen, um mehr Ruhe zu genießen:

  • Definiere Zeitfenster, in denen du nach deinen Emails schaust und sie auch bearbeitest.
  • Schließe dein Postfach immer dann, wenn du konzentriert in einem Projekt steckst und gerade eh nicht antworten könntest.
  • Richte eine Abwesenheitsnotiz ein. Am besten incl. einer gleichzeitigen Löschung der eingegangenen Email (das hast du natürlich in der Abwesenheitsnotiz erwähnt.). So ist dein Emailfach auch nicht übervoll, wenn du wieder da bist.
  • Melde dich aus allen Newslettern ab, die du eh nicht wirklich liest.
  • Schiebe die Emails, die du behalten musst, in einen entsprechenden Ordner. So hältst du dein Postfach aufgeräumt.

11. Müsste-Hätte-Sollte-Fasten

Dieser doofe Konjunktiv. Wir müssten. Wir hätten. Wir sollten. Streiche diese Wörter am besten komplett aus deinem Wortschatz. Entweder musst du und dann machst du auch. Oder du streichst das Thema gleich komplett aus deinem Leben raus.

Sei hier bedingungslos ehrlich dir gegenüber. Um so leicht wird es dir fallen die Fastenzeit frei von Konjunktiven zu halten. Sie sind eh nichts anderes, als versteckte Ausreden.

  • Notiere dir die Situationen in denen du hätte, müsste und solltest verwendest.
  • Reflektiere, ob es sich hier um ein Thema handelt, dass du schon lange vor dir herschiebst und wirklich anpacken musst. Hol dir Hilfe dazu. Denn es ist ja mehr als offensichtlich, dass du es alleine nicht anpackst.
  • Übe dich darin in klaren und verbindlichen Aussagen zu reden, wie “Ich ernähre mich gesund.” statt “Ich müsste mich gesünder ernähren.”

12. Ja-aber-Fasten

“Ja, aber” eine Formulierung die mit “hätte – könnte – sollte” verwandt ist. Gerne auch zusammen benutzt wird:

  • Ich würde mir gerne eine erfüllendere Arbeit suchen, aber …
  • Ich würde gerne beim Umzug helfen, aber …
  • Ich finde die Idee wirklich super interessant, aber …

Wann hast du zuletzt “aber” gesagt? Denkst du vielleicht beim Lesen dieses Blogs schon “Ja, aber …”?

Hier mal ein paar Gedanken zu dem Wort aber bzw. was die Nutzung über uns selbst aussagt:

  • Es ist das Wort der Bedenkenträger.
  • Es ist das Wort derer, die bereits während sie zuhören, nach einem Gegenargument suchen.
  • Es ist das Wort derer, die immer noch einer Ausrede suchen.
  • Es ist das Wort, um immer das Haar in der Suppe zu suchen.
  • Es ist das Wort der Miesepeter.

Möchtest du ein Miesepeter sein? Wenn nicht, dann übe dich in der Kommunikation und baue eine Ja-aber-Fastenzeit ein.

13. Verschwendungs-Fasten

Wir leben in einer Verschwendungsgesellschaft. Verschwendung bedeutet für mich, dass wir Etwas mehr kaufen oder mehr verbrauchen, als es eigentlich nötig gewesen wäre. Wir verschwenden

  • Lebensmittel
  • Konsumgüter jeglicher Art
  • Zeit

Wir wäre es, für 40 Tage in der Fastenzeit, ganz bewusst darauf zu achten, wo wir selbst verschwenderisch leben. Verstehe mich nicht falsch. Ich motiviere hier nicht zum Geiz. Ich rede von dem bewussten Beantwortung der Frage “Brauche ich das jetzt wirklich?”

  • Essen wir diese Menge an Lebensmitteln wirklich auf? Oder landet nachher wieder etwas im Müll. Brauchen wir das?
  • Die Hose ist schön. Ja, aber brauche ich sie wirklich?
  • Brauche ich wirklich die neue Vase oder das neue Bild? Nur weil es so schön zu meiner Einrichtung passt?
  • Brauche ich den Termin, der mir gerade angeboten wurde? 
  • Brauche ich die Tupperparty bei meiner Freundin?

Kommt nur ein Funke “Nein.” zum Vorschein, dann verzichte doch während der Fastenzeit einfach.

14. Vergleichen-Fasten

Eine gute Botschaft vorne weg. Sich oder etwas miteinander zu vergleichen ist normal und bis zu einem gewissen Grad auch völlig in Ordnung. Vergleichen weckt unsere Neugierde und motiviert uns über uns hinaus zu wachsen. Das was der andere hat oder kann, möchten wir auch haben.

“Die Zimmerpflanzen meiner Freundin wachsen so wunderbar. Wie macht sie das nur?” Frage ich sie und bekomme eine Antwort, lerne ich selber dazu und kann selber einen grünen Daumen bekommen. 

Doch wir übertreiben es gerne. Wir vergleichen und in Allem und ständig. Wer fährt wohin in den Urlaub? Wer hat das bessere Auto? Wer ist die bessere Mutter? Die hat ihren Haushalt immer tiptop, wie macht sie das? Die sieht morgens schon super aus, wie kann das sein?

Jedes Vergleichen, dass am Ende dazu führt, dass ich mich selbst unwohl und minderwertig fühle, ist Gift. Verzichte doch mal in der Fastenzeit aufs Vergleichen. Das kannst du tun:

  • Schritt 1: Beobachte dich erst einmal für eine Woche. Wann vergleichst du überhaupt? Und was? Mach dir hierzu Notizen.
  • Schritt 2: Betrachte nun die erfassten Situationen ganz nüchtern. Sind deine Vergleichs-Themen Lebensbereiche in denen du gerne etwas dazu lernen möchtest oder katapultierst du dich selbst in eine Abwärtsspirale und löst mit deinem Vergleichen negative Gefühle aus.
  • Schritt 3: Notiere dir deine Erkenntnisse. Für die Bereiche, die du gerne wirklich lernen möchtest, kannst du jetzt nach Möglichkeiten schauen, wie du es echt umgesetzt bekommst. Bei den Vergleichen die negative Gefühle auslösen, darfst du nun darauf schauen, welche Bedürfnisse nicht gestillt sind. Wünscht du dir mehr Anerkennung? Lob? Zuneigung? Ruhe? Was ist es?
  • Schritt 4: Sammle Idee, wie du dir das, was du dir wirklich wünschst, in dein Leben holen kannst. Sei auch bereit Hilfe dazu zu nehmen.
  • Schritt 5: Nun schaue nur auf dich. Was machst du gut? Was ist toll an dir? Schreibe doch mal ein Dankbarkeitstagebuch über die Fastenzeit nur für dich. Achte auf jede Kleinigkeit, die gut läuft. Vielleicht sahst du morgens noch nicht top aus, doch du hast dir die Zeit genommen und mit deinen Kindern gekuschelt, getobt und gelacht. Das ging eben von der Stylingzeit weg. Lege darauf deinen Fokus und notiere es dir.

Ich bin mir sicher, du bekommst eine Menge in 40 Tagen zusammen und kannst dann sehr stolz auf dich sein.

15. Messenger-Fasten

Wie viele Messengerdienste hast du auf deinem Smartphone. Bei mir sind es 4. Da kann man zwischendurch echt schon einmal den Überblick verlieren, oder?

Wenn wir uns verpflichtet fühlen, alle Messneger nicht nur im Blick haben, sondern auch noch direkt antworten zu müssen. Dann ist Messenger-Fasten sicher eine gute Idee für deine Fastenzeit.

Vielleicht gehörst du ja sogar auch schon zu den Menschen, die sich sofort Gedanken machen, wenn die andere Person nicht innerhalb von wenigen Minuten antwortet, nachdem du ihr eine Nachricht geschrieben hast. Wenn wir uns das wünschen, warum rufe wir dann nicht gleich an? Dann haben wir entweder direkt eine Antwort oder wissen, dass die andere Person gerade eben nicht erreichbar ist.

Die Statistik sagt, dass 2018 weltweit 65 Mrd. WhatsApp-Nachrichten verschickt wurden. Und zwar am Tag. WhatsApp-Nutzer versenden im Schnitt 50 Nachrichten am Tag. Nutzungszeit sollen bei jüngeren Menschen etwa 4 Stunden am Tag zusammenkommen. Was für eine Lebenszeit, die hier eingesetzt wird.

Das Messenger-Fasten passt super mit dem Handy-Fasten zusammen. Kombiniere sie doch gleich. Mit diesen Ideen kann das Messenger-Fasten gelingen:

  • Idee 1: Überlege, welcher Messenger dein Hauptmessenger ist. Eventuell kannst du einen reduzieren.
  • Idee 2: Können Messenger-Dienste Lebensbereichen zugeordnet werden? Ich habe alleine 2 nur, weil Kindergarten und Schule diese nutzen. Ich weiß also, dass ich diese nicht häufig einsehen muss. 
  • Idee 3: Teile deinen Freunden mit, dass du nur noch über diesen einen Lieblings-Messenger zu erreichen bist.
  • Idee 4: Teile auch gleich mit, dass du nicht mehr schnell antworten wirst, da du Messenger-fastest. Du bittest deswegen um einen direkten Anruf, wenn etwas zu klären ist.
  • Idee 5: Definiere für dich Zeiten, in denen du gar nicht zu erreichen bist. Zum Beispiel zwischen 21.00 Uhr bis 10.00 Uhr. So wird dein Abend sicherlich ruhiger und du kannst dich morgens in Ruhe fertig machen und erst einmal im Alltag ankommen. Keine Sorge, in dringenden Fällen kann ja angerufen werden. Du wirst nichts verpassen.

16. Läster-Fasten

Lästern und Tratschen stärkt Bindungen. Lästern bestärkt den eigenen Wert. Und Lästern dient der Warnung vor Menschen, denen möglicherweise wirklich nicht zu trauen ist.

Somit ist lästern nicht grundsätzlich schlecht. (Wie so Vieles im Leben.) Doch wer viel und böse lästert ist ziemlich wahrscheinlich mit seinem eigenen Selbsthass beschäftigt. Im Lästern bringen wir den zum Ausdruck. Wir reden über den anderen, um nicht über uns nachdenken und reden zu müssen. Wird über dich gelästert, darfst du dich übrigens, solange es nicht Richtung Rufmord geht, entspannt zurücklehnen. Die lästernde Person hat mehr Probleme mit sich, als in Wirklichkeit mit dir.

Bist du bereit für Läster-Fasten? So kannst du es schrittweise aufbauen:

  • Schritt 1: Rede nicht schlecht über andere. Fang gar nicht erst damit an. Behalte die Gedanken in deinem Kopf und lass sie nicht zu Worten werden. Mache hier auch bei anderen gar nicht erst mit. Versuche ein anderes Thema zu finden, oder verlasse die Situation.
  • Schritt 2: Denke nicht schlecht über andere. Das ist schon gar nicht so leicht. Lästern findet eben auch im Kopf statt. Indem du deinen Fokus auf die positiven Dinge lenkst, wird es dir bald gelingen, auch mit dem Lästern im Kopf aufzuhören. (Positives Denken will gelernt sein. Vera Birkenbihl erklärt, wie es geht.)
  • Schritt 3: Rede gut über andere, indem du die positiven Aspekte, die du in deinem Leben und deinem Umfeld sieht, nun auch aussprichst.

Das Mecker- und Läster-Fasten passen in der Fastenzeit übrigens wunderbar zusammen. Denn übers Wetter meckern, ist ja irgendwie auch eine Form des Lästerns. Steige hier gar nicht ein, wenn jemand sagt “Och Mensch, dieser Regen ist sowas von lästig.”. Sage gar nichts oder antworte “Ich bin echt dankbar, dass ich meinen Garten nicht Wässern muss und unsere Pflanzen gut versorgt werden.”

17. Komplexe-Fasten

Kennst du diese Momente, in denen du dich völlig deplatziert fühlst? Du fühlst dich zu dumm? Du hast dich falsch gekleidet. Dann bist du laut oder zu plump. Oder du fühlst dich einer Herausforderung einfach nicht gewachsen und machst dir Vorwürfe? Wir werten uns selbst ab.

Damit können wir in der Fastenzeit mit dem Komplexe-Fasten Schluss machen. Wir halten unsere Selbstzweifel für 40 Tage (und gerne länger) an.

  • Richte den Blick auf deine Stärken. Hole die Projekte in dein Leben, die deinen Stärken entsprechen, so ziehst du automatisch mehr Erfolgserlebnisse in dein Leben.
  • Akzeptiere deine Schwächen bzw. die Dinge, die du noch nicht kannst. Beweise hier Stärke, indem du dir Hilfe dazu holst. Möchtest du dazulernen, schaue bei dem Helfenden ein paar mal zu und probiere es dann selbst aus.
  • Lobe dich selbst für deine Errungenschaften und Erfolge. Erkenne einen anderen Grund als Glück oder Zufall, weshalb dir etwas in deinem Leben gelungen ist.

Das Komplexe-Fasten passt übrigens super mit dem Perfektionismus-Fasten zusammen.

18. Fremdbestimmungs-Fasten

Du suchst deine Gründe immer im Außen und bei den Anderen?

  • Ich kann keinen Sport machen, weil ich meine Kinder versorgen muss.
  • Ich würde weniger Überstunden machen, doch mein Chef möchte immer in meinen letzten Arbeitsstunden noch eben etwas erledigt haben.
  • Ich wäre pünktlich losgekommen, doch dann stand meine Nachbarin unangekündigt vor der Türe.

Kennst du solche Situationen? Bist du oft von ihnen betroffen? Dann ist das Fremdbestimmungs-Fasten für dich genau richtig. Und so geht´s:

  • Hinterfrage dein eigenes Handeln. Will ich das, was mir gerade ins Leben fällt wirklich? Und zwar ich? Nicht die anderen Leute.
  • Findest du als Begründung

19. Perfektionismus-Fasten

“Perfektionismus ist etwas für Feiglinge.” Als ich diesen Satz zum ersten Mal gelesen haben, wurde mir ganz flau in der Magenregion. Ich bin nämlich eine waschechte Perfektionistin … gewesen.

  • Früher habe ich nichts abgegeben, wenn ich nicht 200% zufrieden war. Heute reiche ich lieber ein und korrigiere dann nach. (Aufmerksame Leserinnen schicken mir jeden Rechtschreibfehler.)
  • Früher lag bei mir alles akkurat beieinander. Heute akzeptiere ich sogar Chaos auf dem Schreibtisch.
  • Früher war ich mit meinen Vorbereitungen so unzufrieden, weil sie noch nicht perfekt waren, dass ich lieber keinen Vortrag gehalten habe, als die Chance zu nutzen, mich zu präsentieren.

Kennst du solche Situationen auch? Ich würde sagen, dass ich bereits 60% meines Perfektionismus abgelegt habe und dadurch wirklich viel mutiger geworden bin. Mit Perfektionismus versuchen wir nämlich wirklich makellos zu sein. Wir sind zu feige uns einfach auch mit unseren Schwächen und Spezial Effekts zu zeigen. Das kostet auf Dauer zu viel Energie und Zeit. Das Perfektionismus-Fasten kann ein toller Einstieg sein, um aus dieser Schleife auszusteigen. 

  • Gehe mit dem Pareto-Prinzip: Mit 20% deines Aufwandes, wirst du 80% erreichen. Möchtest du 100% erreichen, musst du noch einmal dann 80% Energie aufbringen. Das steht doch echt in keinem Verhältnis.
  • Gib dich mit 80% zufrieden: Ich predige (mir und) meinen Coachees immer und immer wieder “80% sind das neue 100%.” 
  • Gib Verantwortung ab: Du bist nicht für alles alleine verantwortlich. Gib also ab, was du wirklich abgeben kannst. Sei hier ehrlich.
  • Verschiebe deinen Fokus: Feiere, was gut ist und suche nicht das Haar in der Suppe oder den kleinen Krümmel auf dem Boden, der die ganze Bude zu einem “Saustall” verwandelt. (Angeblich.)
  • Begib dich auf dünnes Eis: Probiere Dinge aus, die du nicht kannst. Bei denen du weißt, dass du Fehler machen wirst. Lerne, dass Fehler dazu gehören und es eine Freude ist, durch sie auch lernen zu können. (Wobei Lernen durch Erfolg schon effektiver ist.)

 

20. Kann-ich-noch-gebrauchen-Fasten

Wenn du die Seite “über ich” hier schon gelesen hast, dann weißt du, dass ich auch die Ausbildung zur Internationalen Feng Shui Beraterin absolviert habe. Warum? Weil mich die Psychologie von Wohnumgebungen immer interessiert haben. Mit meinem Programm WOHN DICH GESUND ist einiges aus diesem früheren Hobby sogar fester Bestandteil meiner Coachings geworden.

Lass uns ein kleines Experiment machen: Gehe einmal gedanklich durch alle Räume für die du verantwortlich bist. Alle! Dachböden, Keller, Garagen. Gnadenlos alle Räume. Wie viel steht hier rum? Brauchst du das alles wirklich? Ich bin mir sicher, dass du ganz viele Dinge hast, die du gar nicht benutzt, dann aber sagst “Die kann ich aber noch brauchen.” Genau an diese Dinge kannst du beim Kann-ich-noch-gebrauchen-Fasten rangehen und zwar so:

  • 1. Begehung: Gehe ganz real durch alle Räume für die du verantwortlich bist und nehme als erstes einmal wahr, was du alles gar nicht mehr benutzt.
  • Defektes gleich mitnehmen: Entdeckst du etwas Defektes nimm es am besten gleich mit zur Entsorgung. (Fällt dir schwer. Dann kombiniere doch mit dem Mache-ich-später-Fasten.)
  • 2. Begehung: Schnapp dir nun Stift und Papier und notiere dir alles, bei dem du weißt, dass du es nicht benutzt, ein inneres “könnte man noch gebrauchen” aufkommt und du eigentlich weißt, es dürfte auf Reisen gehen. Warum mache ich so etwas erst schriftlich? Damit in deinen Räumen kein Chaos entsteht. Denn das ist das aller schlimmste, beim Aussortieren von Räumen. Das Chaos drum herum, oder? (In meinem Programm WOHN DICH GESUND gibt es zu keinem Zeitpunkt Chaos.)
  • Entsorgungsplanung: Nun hast du eine Liste vor dir und kann planen, was du wann und wie entsorgst. Verkaufen, verschenken oder wegwerfen sind die 3 Optionen. Wegwerfen mag ich nicht. Es sei denn, es ist defekt. Darum ist Verschenken mein Favorit.
  • Jeden Tag 1 Teil auf die Reise schicken: Ab jetzt kannst du jeden Tag mindestens ein Teil entsorgen. Verschenke oder verkaufe jeden Tag mindestens 1 Teil. Ich mache es so, dass ich bei einer 3. Begehung alles mit dem Smartphone fotografiere. Bei Ebay Kleinanzeigen zu verschenken (manches auch zu verkaufen) einstelle und dann schaue, wie schnell ich was loslassen darf. Ich komme dadurch mit den unterschiedlichsten Menschen und Geschichten in Berührung, mit dem großen Effekt, dass ich unglaublich dankbar bin, schenken zu können.

21. Mache-ich-später-Fasten

Ein Klassiker zum Schluss. Aufschieberitis. Unter diesem Symptom leiden sehr viele Menschen. Nicht grundsätzlich. Doch jeder von uns hat so seine Kerngebiete, in denen wir gerne sagen “Och, das kann ich auch noch später machen.”

Genau darauf verzichten wir beim Mache-ich-später-Fasten. Die 40 Tage in der Fastenzeit fragen wir uns nun jedes Mal: “Kann ich das jetzt sofort erledigen? Oder könnte ich es an jemand anderen übertragen, der es zeitnah (vielleicht sogar besser) erledigen kann.” Lautet die Antwort “Ja.”, dann los:

  • Alle Aufgaben, die 2-4 Minuten brauchen gehören grundsätzlich in die Kategorie Lieber-sofort-statt-später.
  • Braucht etwas länger, dann plane es zeitnah zur Erledigung ein.
  • Kann es jemand Anderer besser erledigen, deligiere.
  • Schaffe dir eine Struktur, damit sich gar nicht mehr so viel ansammelt.

Clever kombinieren.

Nur eine Idee aufzugreifen, reicht vollkommen aus, um deine Fastenzeit achtsamer zu gestalten. Und doch möchte ich dich einladen, vielleicht 2-3 super zusammenpassende Ideen, zu kombinieren.

Hier ein paar Ideen:

  • Zucker-, Kaffee- und Alkohol-Fasten passen perfekt. Denn es sind alles Genussmittel.
  • Müsste-Hätte-Sollte- und Ja-Aber-Fasten sind ein tolles Paar.
  • Mecker- und Läster-Fasten ergänzen sich auch super.
  • Kann-ich-noch-gebrauchen-Fasten sollte auf jeden Fall mit Mache-ich-später-Fasten kombiniert werden.

Ich denke du verstehst das Prinzip, oder?

Ich hoffe, du konntest ein paar wertvolle Impulse mitnehmen. Was würde dich am meisten reizen? Schreibe es mir gerne in die Kommentar. Ich bin ganz neugierig, was du wählen würdest. Oder besser wirst.

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